Schatz, wo setzen wir Onkel Hubert hin?

Veröffentlicht am: Donnerstag, 18. Juli 2013 von Redaktion in: Kolumne

Alles wird gut, solange du Ja sagst – eine Kolumne, 1. Teil

Da sitzt man gespannt auf den harten Holzbänken einer romantisch-verträumten Waldkapelle und fiebert dem Jawort entgegen und dann das: Das zuckersüße Blumenmädchen verkündet das jüngst erlernte Schimpfwort! „Bähm!“ Weit aufgerissene Augen, geschockte Gesichter. Peinliche Stille! Der romantischste Tag des eigenen Lebens – für den Moment – erst einmal ruiniert. Oder das Missgeschick schleicht sich erst später unter die Hochzeitsgesellschaft: Beim mühsam einstudierten Hochzeitstanz im 3/4-Takt steht der Bräutigam plötzlich auf dem Kleidersaum seiner Liebsten, und diese wenige Sekunden später ohne Brautkleid da. Mit dem blanken Po vor versammelter Hochzeits-Mannschaft. Herzlich Willkommen, ihr Hochzeitspannen…!

„Scchiiiiieeeessss dddhhheee wwwhhhooonnn“

Ach, Geschichten gibt es viele. Von Pannen, die eine Hochzeitsfeier zum Desaster machten. Das Schlimme an Hochzeitspannen ist aber nicht etwa der Moment des schamvollen Errötens und Im-Boden-Versinkens, sondern, dass jeder – ob Braut, Bräutigam, Trauzeuge, Blumenmädchen oder Arbeitskollege – ins Fettnäpfchen treten kann. Schnell zittert die gesamte Hochzeitsgesellschaft: Bloß nichts verpatzen! Im schlimmsten Fall stehen alle stumm da – wie Fische.

Ob Tante Hilde auf der Tanzfläche ausrutscht oder der alleinstehende Trauzeuge zu später Stunde zum Mikrofon greift, um den Robbie Williams zu geben: Die Gefahr potentieller Hochzeitspannen ist sehr hoch! Nicht nur während der Trauung oder anschließend auf der Hochzeitsfeier, auch im Vorfeld können etliche Hochzeitspannen für Stress, schlechte Stimmung und Missmut sorgen. Vielleicht kriegen sich die Brauteltern in die Haare oder der Festsaal steht – dank eines Rohrbuchs – unter Wasser. Vielleicht fällt aber auch kurzfristig die gebuchte Band aus oder Onkel Hubert findet in der Sitzordnung der Hochzeitsfeier keinen Platz.

Keine noch so gründliche Planung schützt vor angetrunkenen Plaudertaschen

Wenn Ihr jetzt denkt: Eine gründliche Planung der Hochzeitsfeier – mit Checkliste und Terminplaner – hilft, peinliche Momente und unerwünschte Pannen zu vermeiden, dem kann ich nur raten, besser nicht alles im Detail zu planen. Denn, ist jeder Schritt der Trauung und anschließenden Hochzeitsfeier bis auf den Millimeter durchdacht, entwickelt Ihr schnell ein utopisches Bild von der eigenen Hochzeit. Und DIE perfekte Hochzeit gibt es leider nicht. Sorry! Und wenn wir einmal ehrlich sind, sind es doch die kleinen Stolperer und Missgeschicke, die eine Hochzeitsfeier erst charmant machen.

Wenn mit Torte geschmiert wird oder im angeschickerten Zustand lustige Anekdoten ausgepackt werden. Wenn das Brautkleid provisorisch geflickt werden muss oder Sänger mit schiefen Tönen unterhalten. Und spätestens wenn die Frisur nach stundenlangem Tanzen nicht mehr sitzt wie zuvor, erkennt jeder, dass es eine gelungene Feier war! Und so lange die Hochzeit nicht komplett ins Wasser fällt, weil der Bräutigam am Altar noch schwankt oder die Braut erst gar nicht aufgetaucht ist, bleibt man am besten einfach entspannt, wenn es mal wieder heißt: „Schatz, wo setzen wir Onkel Hubert hin?“

Also keine Sorge,
Traut Euch!
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Ein Kommentar

  1. Marc 26. Juli 2013 um 12:00

    und in solch einem Fall helfen alle zusammen, z.B. erfüllt die Band einen besonderen Musikwunsch für Onkel Hubert 8)

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