Zur Hochzeit :Tatoos statt Eheringe
Tatoos statt Eheringe’ – die Idee ist zwar nicht ganz neu, aber wo trägt man das denn dann….?
Auf den ersten Blick denkt man sich nichts dabei, weil man meint, na gut, dann trägt man das Tatoo jetzt eben statt Ehering – „aufgestochen“ auf dem Ringfinger – wie einen echten halt….
Bei etwas längerem Nachdenken kommt man dann aber auf die Idee, es könnte vielleicht doch ganz anders sein. Und wenn man nicht aus der Szene kommt, braucht man noch einen dritten Anlauf, bis der Groschen endlich gefallen ist. Ha ha, 2 gleiche Tatoos gut sichtbar? Bei ihm und ihr am Hals, auf dem Arm, an der Hand oder wo ??Zugegebenermaßen stell ich mir auch sofort vor, 2 gleiche Tatoos auf der rechten oder linken Pobacke?! Aber nein, nicht als Eheringe-Ersatz, das geht nun wirklich zu weit. – Zwar haben sich manche Paare einen Ring durch die Nase gesteckt, was man eleganterweise heute piercen nennt und schon verdammt gewöhnungsbedürftig ist, aber ansonsten….auf Pobacke zur Hochzeit….ne, ne, das nun doch nicht!
Doch zurück zum Trend ‚Tatoos statt Eheringe’ – es spricht sich ja auch in Deutschland mittlerweile herum, dass nicht nur entlassene Häftlinge und Seeräuber mit einer schwarzen Augenklappe Tatoos tragen, sondern es allmählich auch hier zum guten Ton der High Society gehört, sich ein Emblem oder Symbol oder Zeichen seiner Wahl, einen Slogan oder einen Namen (das aber wohl weniger) oder ein Wappen oder ein Ungeheuer oder einen Vogel usw., usw. auf die Haut stechen zu lassen.
Auf den Rücken, zur Zierde desselben sichtbar im Rahmen des Abendkleidausschnitts oder auf die Wade – für Anfänger der Kunst dann auch selber zu machen – auf den Po, das aber lieber im Sommer wegen der Abkühlung und in Augenscheinnahme; auf die Arme, Hände usw. usw. Noch dazu sind die Insignien von was auch immer in Farbe möglich, also bunt oder schwarz (weiß – wohl eher nicht). Der Fachmann schweigt und der Laie wundert sich!
Doch zurück zum Hochzeitstrend mit ‚Tatoos statt Eheringe’. Man kommt ja nicht umhin, sich mit dem Thema zu beschäftigen, lernt Namen großer Meister kennen, wie den aus Uruguay stammenden Sergio Milans oder den Friedberger Tätowierer Patrick Bernecker und man staunt nicht schlecht, wenn man liest, dass aus der Altersklasse der über 30Jährigen die meisten Kunden stammen.
Zur Zeit sind wohl Schriftzüge der große Renner, aber den Namen der Lebenspartnerin sollte man sich nicht unbedingt „einritzen“ lassen, denn ist die Liebe zu Ende oder gar der Geliebte entlaufen, dann muss man „drüber stechen lassen“ und das sei auch nicht unbedingt der große Hit, koste nochmals Geld und überhaupt….
Ein Hinweis noch zur Güte leuchtet auch mir ein! Schnell und schlecht kann jeder und Geiz ist hier gar nicht mehr geil, sondern kann zu Entzündungen führen, zu Verunstaltungen, die nur noch schwer oder gar nicht mehr weg zu machen sind. Die großen Meister der Zunft – und die haben es natürlich nicht nötig, Werbung zumachen, denn sie sind schon bekannt – warnen vor solchen Angeboten aus gutem Grund. Man habe als Tätowierer auch eine Verantwortung dem Menschen gegenüber, der sich einem ausliefert! Wohl wahr!
Na ja, hoffen wir mal, dass es nicht zum Ehestreit kommt, wenn das Budget überzogen wird, weil billig doch meistens nicht gut ist und zu klein nicht aussieht!