Olé! – Spanische Hochzeitsbräuche

Veröffentlicht am: Montag, 22. Juli 2013 von Redaktion in: Hochzeit-Premium Magazin

Eine Hochzeit in Spanien ist vom groben Ablauf her gar nicht so anders, als eine deutsche. Doch es gibt natürlich zahlreiche Traditionen und Bräuche, die eine spanische Hochzeit deutlich von einer deutschen unterscheiden.

Junggesellinnenabschied auf Spanisch

Egal, ob spanische oder deutsche Trauung, einen Junggesellenabschied (JGA) feiert man überall. Und in Spanien hat der es wirklich in sich – nicht nur bei den Männern. Die gehen meistens in einen Club oder eine Bar. Frauen stürmen ebenfalls häufig das Nachtleben und feiern sehr ausgiebig. Oder aber sie bleiben daheim und feiern einen von der Brautmutter oder den Freundinnen organisierten JGA.

Hochzeit in schwarzer Spitze

Spanische Bräute tragen zwar häufig ein weißes Kleid, dies ist jedoch keineswegs üblich. Es gibt zwei traditionelle Varianten für das Hochzeitskleid. Zum einen ist es üblich, dass die Braut ein schwarzes Kleid mit reichlich Spitze trägt. Bei der zweiten Variante kommt Farbe ins Spiel. Im Süden Spaniens tragen die Bräute oft traditionelle Flamenco-Kleider. Zum Beispiel in einem kräftigen Rot. Ganz gleich jedoch, in welchem Kleid die Braut heiratet, ein Schleier gehört immer dazu. Dieser ist meist aus feiner Spitze und bedeckt Kopf, Schultern und einen Teil des Gesichts.

Ein spanischer Bräutigam trägt in der Regel als Zeichen der Einheit ein weißes Hemd, welches zuvor von der Braut bestickt wurde.

Die kirchliche Trauung

Anders als in Deutschland wird in Spanien auch die kirchliche Hochzeitszeremonie staatlich anerkannt. Zwei Hochzeiten, wie bei manchen Paaren in Deutschland, sind hier also nicht üblich. Ein wichtiger Brauch wird vor der Trauung vom Bräutigam am Altar durchgeführt. Er übergibt seiner Zukünftigen 13 Goldmünzen, um ihr zu zeigen, dass er sie in Zukunft finanziell unterstützen wird. In einer kleinen Tasche trägt die Braut diese Münzen während der Zeremonie bei sich. Anschließend folgt das lang ersehnte Jawort und die „Novios“ (Eheleute) werden von ihren Gästen mit „Felicidades“ (Glückwünschen) überhäuft.

Außerdem übergibt das Brautpaar während der Trauung den Brautstrauß an seine Gäste. Und zwar an das Paar, von dem es sich wünscht, dass es als nächstes heiratet. Hier müssen Braut und Bräutigam allerdings darauf achten, niemandem auf den Schlips zu treten.

Ein rauschendes Fest

Die Spanier sind bekannt für ihr ausgeprägtes Temperament, und das merkt man bei der sich anschließenden Hochzeitsfeier mehr als deutlich. Zunächst einmal fangen spanische Hochzeiten meist später an, dauern aber auch in der Regel länger als hierzulande. Besonders wichtig ist bei den Spaniern das Essen. Ganz speziell das Anschneiden der Hochzeitstorte. Diese ist fast immer drei-stöckig und wird vom Brautpaar mit einem Schwert angeschnitten. Dabei müssen die „Novios“ darauf achten, die auf der Torte angebrachten Sterne zu zerteilen. Dies soll eine glückliche und erfüllte Ehe bedeuten.

Während der Feier wird von den zahlreichen Gästen – in Spanien wird meist nicht unter 150 Gästen gefeiert – „Vivan los Novios“ („Es lebe das Brautpaar“) gerufen. Daraufhin wird angestoßen und getrunken. Außerdem gibt es in Spanien stets Gastgeschenke bei Hochzeiten. Häufig sind dies Zigarren für die Gäste und Geld für die „Novios“.

Seid Ihr schon einmal bei einer spanischen Hochzeit dabei gewesen? Oder habt Ihr sogar selber nach spanischer Tradition geheiratet? Dann erzählt uns doch in den Kommentaren von Euren Erfahrungen. Wir freuen uns!