Rachels Hochzeit – Problematische Familiengeschichte
Kinostart am 2. April 2009
Kim (Anne Hathaway), das schwarze Schaf der Familie, wird zur Hochzeit ihrer Schwester Rachel (Rosemarie DeWitt) für kurze Zeit aus dem Entzug entlassen. Alle sind gespannt, ob sie sich in der Zeit gebessert hat, die sie nicht zuhause war.
Regisseur Jonathan Demme, bekannt durch „Das Schweigen der Lämmer“, greift neuerdings mit Vorliebe Themen auf, die von Problemen in der Familie handeln, widmet sich der Psyche und ihren Rissen, die das Leben so mit sich bringt.
Doch in „Rachels Hochzeit“ geht er noch weiter, er zeigt die Merkwürdigkeiten der heutigen Gesellschaft auf und verstärkt den Kontrast zwischen anerzogenen und aufgezwungenen Oberflächlichkeiten, die über tiefschürfende Familienerlebnisse der Vergangenheit hinweg täuschen sollen.
Geschickt in Szene gesetzt, vermittelt der Film mehr das Bild einer Dokumentation. Nach und nach setzt sich das Puzzle zusammen, warum die Familienmitglieder so sind wie sie sind und warum die Beziehungen zueinander sich so entwickelt haben.
In diesem Film zeigt Anne Hathaway, dass sie nicht nur in schönem Schein und Comedyeinlagen glänzen kann, sondern auch tiefsinnige Interpretationen einer verzweifelten Kim vermittelt, und sie hat daher durchaus eine Oscarprämierung verdient.
Lassen wir uns also überraschen und am 2. April einen sehenswerten Film genießen, der uns vielleicht ein wenig Aufklärung bringt über so manche Situation, die in unserem eigenen Leben bisher unerklärt blieb.