Hochzeitsbräuche um den Brautschuh

Veröffentlicht am: Donnerstag, 13. November 2014 von Redaktion in: Allgemein
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Hochzeitsbrauch : Geld im Schuh

Hochzeitsbrauch: Brautschuh stehlen

Das traditionelle Stehlen des Brautschuhs ist einer von zahlreichen Bräuchen, die uns bis heute erhalten geblieben sind und nach wie vor zur Erheiterung einer Hochzeit beitragen. Die Ursprünge dieses Brauches stammen aus einer Zeit, in der die Braut sich die Pfennige, mit denen sie ihre Schuhe bezahlen musste, von ihrem kargen Lohn absparte. Folglich gab der Wert der Schuhe, die sie an ihrer Hochzeit trug, auch Auskunft über ihre Fähigkeit zur Sparsamkeit, eine in früheren Zeiten nicht unwichtige Eigenschaft.Aus diesem Umstand heraus entwickelte sich der Brauch, der Braut einen Schuh zu stehlen; eine besonders bei Kindern beliebter Spaß. Wenn sich die Feier ihrem Ende entgegen neigt, krabbeln die kleinen unter den Tisch auf der Suche nach den Füßen der Braut und entwenden ihr einen Schuh. Das Diebesgut wird nun unter den Gästen herumgereicht um Geld für das Brautpaar zu sammeln. Die Gäste spenden eine kleine symbolische Summe und am Ende wird der Schuh samt seines Inhaltes wieder der Braut überreicht.

Es gibt viele, auch regional sehr unterschiedliche Hochzeitsbräuche, die dem jungen Paar eine gemeinsame glückliche Zukunft bringen sollen.

Der alte überlieferte Hochzeitsbrauch Geld im Schuh, soll dazu beitragen das es im späteren Leben des Paares keine Geldsorgen gibt. Dafür steckt die Braut sich eine kleine Münze in den Brautschuh und diese bleibt den ganzen Tag im Schuh. Auch wenn es mal drückt, das wird von der Braut schon in Kauf genommen. Auch wenn eine Druckstelle sich am Fuß entwickelt, die Hoffnung auf Erfüllung dieses Brauches ist das der Braut wert. Als kleiner Tipp wird der Braut geraten, das Geldstück Tage vorher schon in anderen Schuhen zu tragen. So gewöhnt sich der Fuß daran und es wird in den Brautschuhen dann nicht so schnell Blasen an den Füßen geben.
Nach einer alten überlieferten englischen Tradition sollte die Braut am Tag der Hochzeit immer etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes, etwas Blaues in ihre Kleidung integrieren und ein Geldstück im Schuh tragen.

Hochzeitsbrauch : Brautschuhe mit Pfennig / Cent bezahlen

Üblich ist es den Brautschuh mit Pfennig zu bezahlen, aber woher kommt dieser Brauch? Vorerst muss man erwähnen, dass er aus einer Zeit stammt, in der sich die Bräute ihre Schuhe von ihrem eigenem Lohn bezahlen mussten. Sie sparten schon Jahre vor ihres großen Tages, in einigen Fällen schon in der Kindheit ihr Geld, selbst Freunde und Verwandte gaben einen Obolus dazu. Durch die Menge der Pfennigstücke, also auch durch den Wert der Schuhe, konnte man somit erkennen ob die Angebetete auch wirklich eine sparsame Hausfrau in der späteren Ehe sein könnte. Damals aber war es deutlich einfacher diesen Brauch nachzugehen, zumal Brautschuhe um einiges billiger waren. Der herkömmliche Preis hielt sich zwischen 10 bis 20 Mark fest. Inzwischen haben sich die Preise ins zehn bis zwanzigfache nach oben verändert. Zusätzlich ist es heutzutage nicht mehr möglich mit Pfennigstücken zu bezahlen. Doch auch in Zeiten des Euros ist es möglich seine „Sparsamkeit“ in Cent stücken wiederzuspiegeln. Gegenwärtig kann man in vielen Brautläden dieser Sitte nachkommen.