Heiraten im Kölner Dom

Veröffentlicht am: Donnerstag, 29. Dezember 2011 von Administrator in: Uncategorised

Heiraten im Kölner Dom

 

Trauung an einem magischen Ort – schon die Dombauer wussten von den besonderen Kräften

 

Text Ulrike Luecke-Bongartz

 

Mit 157,38 Metern Höhe steht das zweithöchste Kirchegebäude Europas in Köln und ist als Inbegriff römischkatholischer Prachtentfaltung weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Daher war das Heiraten im Kölner Dom schon immer der Traum vieler Brautpaare und bedarf noch einmal besonderer Betrachtung.

 

Foto: Markus Haas

 

Geheiratet wird in der kleinen Sakramentskapelle des Kölner Doms, die seitwärts von ständigen Besucherströmen liegt und somit ist auch eine ungestörte Trauungszeremonie gewährleistet. Erfreulicherweise wird die Sakramentskapelle heiratswilligen Paaren unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Aber natürlich freut man sich über jede freiwillige Spende. Blumenschmuck und der Einsatz eines Organisten zwecks musikalischer Begleitung müssen extra bezahlt werden, aber das ist ja irgendwie nicht nur verständlich sondern auch akzeptabel. Zeitlich gibt die Domseelsorge vor, dass Trauungen samstags zwischen 15 Uhr und 16.30 Uhr durchgeführt werden können.

 

Organisatorisch liest man dort Folgendes: 
„Bitte wenden Sie sich an den Pfarrer Ihrer Heimatgemeinde und fragen ihn, ob er bereit ist, Ihrer Trauung im Kölner Dom zu assistieren. Mit ihm müssen Sie auch das Ehevorbereitungsprotokoll erstellen. Wenn Sie mit dem Pfarrer oder einem Diakon einen Termin gefunden haben für Ihre Trauung, wenden Sie sich wieder an uns wegen der Reservierung der Sakramentskapelle (frühestens 6 Monate vor dem geplanten Termin)“.

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1996 wurde der Kölner Dom in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen und die populärste Sehenswürdigkeit Deutschland ist stolz darauf, berichten zu können, dass mit steigender Tendenz jedes Jahr Millionen interessierte Menschen den Kölner Dom besuchen. Eine besonders große Ehre wurde dem Dom zuteil, als Papst Benedikt XVI. anlässlich des Weltjugendtages 2005 zu Besuch in den Kölner Dom kam.

Köln – als rheinische Hochburg des Katholizismus – ist bekannt dafür, dass eine besonders fröhliche und genüssliche Feierkultur, die sich zum Beispiel im Karneval seit Jahrhunderten widerspiegelt, hier ganz besonders gepflegt wird. So kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass eine Trauung im Kölner Dom als ein ganz besonderes Ereignis im Leben eines Paares in Erinnerung bleibt.

Auch alle anderen Dienstleistungen, die ein Hochzeitsfest unvergesslich machen, sind hier in Köln üblich und bedürfen keiner besonderen Erklärung an die Auftragnehmer – man selber muss nur wissen, was man will und wie groß das Budget ist, dass man für seine Hochzeit zur Verfügung hat.

 

 

 

koelner-rheinbrueckeTrotz des umwerfenden Kölner Doms, der weithin sichtbar als Zeichen christlichen Glaubens am Rhein seinen Platz hat, bietet die kleine Sakramentskapelle im Inneren eine sehr persönliche, intime und private Atmosphäre.

Es ist daher ein ganz besonderes Privileg, nicht nur dort zu heiraten sondern diesen phantastischen Kontrast für ein paar Stunden zu erleben. Man fühlt und bekommt eine Ahnung davon, zwischen welch unterschiedlichen Polen sich das Leben in einer Ehe bewegt, wird aber keineswegs erschreckt sondern genießt diese Spannbreite im kleinen oder großen Kreise seiner Freunde, Verwandten und Bekannten.