Entführung der Braut – Die Braut entführen

Veröffentlicht am: Samstag, 26. Dezember 2009 von Redaktion in: Allgemein

Die eigentliche Brautentführung geht auf die Entführungsehen im frühen Mittelalter zurück, bei der der Bräutigam die Braut mit deren Zustimmung entführte, um den an den Brautvater zu entrichtenden Brautpreis zu sparen. Später entführten niedriger gestellte Gesellen oder Büttel die Braut, um somit zum Festmahl eingeladen zu werden. Der Brauch der Brautentführung wurde bis heute spielerisch beibehalten und wird je nach Region unterschiedlich zelebriert.

Dabei wird die Braut meist von den Trauzeugen oder guten Freunden des Paares möglichst unbemerkt von der Feier entführt und durch mehrere Gaststätten oder Kneipen geführt, wo jeweils ein Schnaps getrunken wird. Die offene Rechnung bezahlt der Bräutigam auf der Suche nach seiner Angetrauten. Ist die Braut und Ihre Entführer eingeholt, muß vom Bräutigam ein Faustpfand gezahlt werden.

Der Brauch der Brautentführung ist zwar ein alter Brauch, doch sollte man auf großen Hochzeitsfeiern darauf verzichten, weil somit schnell ein tolles Fest gesprengt wird. Immerhin sind sowohl Braut als auch Bräutigam und einige Gäste für womöglich mehrere Stunden verschwunden. Außerdem haben Entführer und Bräutigam oft bereits Alkohol getrunken und sind nicht mehr fahrtauglich genug, um mehrere Kneipen zu besuchen.

Wenn eine Brautentführung unbedingt stattfinden soll, ist eine Absprache über einen zeitlichen und örtlichen Rahmen sinnvoll, damit die Braut auch den Rest der Hochzeit mit den Gästen verbringen kann.

Ein Kommentar

  1. Henning 19. April 2010 um 1:57

    Bräuche schön und gut, aber der Brauch der Brautentführung ist meines Erachtens wirklich nur blöde. Mag der historische Hintergrund dieser Tradition noch so verständlich und überliefernswert sein, hat eine Brautentführung heute wirklich nur das Zeug zum Stimmungskiller der Feier. Zumindest habe ich es noch nie erlebt, dass sich die Brautentführung positiv auf die Stimmung der Festtagsgesellschaft auswirkt.

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